Kinderhypnose und spezielle Verhaltensführung

Elterninformation zur hypnotischen Verhaltensführung

Ein Zahnarztbesuch soll für Sie als Eltern und Ihr Kind so angenehm wie möglich sein. Um ein möglichst positives Gefühl zu ermöglichen, arbeiten wir auf eine ganz spezielle Weise, die dem Alter und Entwicklungszustand Ihres Kindes angepasst sein soll.

Wir setzen Entspannungstechniken ein, die der modernen klinischen Hypnose entlehnt sind.

Was ist Trance?

Im normalen Bewusstseinszustand nimmt man sehr viele verschiedene Reize gleichzeitig wahr.

Unsere Techniken dienen dazu, die Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Sache zu richten und somit anderes Unerwünschtes auszublenden. Man kennt so einen Zustand z.B. im täglichen Leben als sogenannte „Alltagstrance“:  beim Joggen, beim Lesen eines spannenden Buches, beim intensiven Spiel Ihres Kindes oder z.B.  beim Fernsehen.

Um dies zu erreichen:

  • werden für alle Instrumente und Handlungen nur positive Begriffe verwendet, die Zähne werden z.B. „gestreichelt“ oder „geduscht“ und Ihr Kind wird viel gelobt.

  • erzählen wir Geschichten, die die Kinder von der Zahnbehandlung fortführen. Wenn dabei die Sprache und die Erzählung etwas konfus wirken, geschieht dies mit voller Absicht. Die sogenannte Verwirrungstechnik (Konfusionstechnik) ist eine sehr wirksame Methode, um von der eigentlichen Behandlung abzulenken.

  • halten wir während der Behandlung Körperkontakt mit Ihrem Kind. Halten im Sinne von „Halt geben“ erzeugt Sicherheit und Geborgenheit und ermöglicht eine sichere Behandlung. Es gibt spezielle Grifftechniken um eine Trance zu unterstützen und zu verstärken (zum Beispiel an den Schläfen, in denen das Wort Schlaf versteckt ist).

  • bitten wir Sie, uns dabei zu unterstützen und uns die Führung Ihres Kindes zu überlassen, auch wenn es Ihnen im Moment unverständlich ist.

Wie kann ich mein Kind unterstützen?

Kinder können sich auch mit offenen Augen in einem Trancezustand befinden. Es ist auch ganz normal, dass sie bei der Behandlung etwas spüren wie z.B. ein Kitzeln oder Vibrieren. Bei schmerzhaften Eingriffen wird der Zahn schlafen geschickt, dabei sprechen Sie bitte nicht von Spritze. Ihr Kind sollte davon so wenig wie möglich mitbekommen.

Geben Sie dem Team nach der Behandlung Zeit etwaige unangenehme Empfindungen mit positiven Eindrücken zu überdecken. Loben Sie Ihr Kind für das, was es geschafft hat, auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist. Damit helfen Sie Ihrem Kind, positive Erfahrungen zu sammeln.

  • Machen Sie keine großen Versprechungen vor der Behandlung, das erzeugt zumeist zusätzlichen Druck.

  • Vermeiden Sie Verneinungen! Wenn Sie sagen: „Du brauchst keine Angst zu haben!“ „Das tut nicht weh“  versteht Ihr Kind die Worte Angst und es tut weh.
    Das Unterbewusstsein kennt keine Verneinungen!

  • Sie brauchen Ihr Kind nicht besonders vorzubereiten. Es wird alles in der Behandlungssitzung erklärt und gezeigt. Wenn Sie über Ihre Zahnarzterfahrungen sprechen, äußern Sie sich bitte positiv.

  • Wenn Sie bei der Behandlung gebeten werden, Ihr Kind am Schoß oder an den Händen zu halten, vermeiden Sie das Streicheln! Es erhöht die Sensibilität, ruhige Hände dagegen erzeugen Sicherheit und Geborgenheit.

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